Musik
Open-Air-Konzerte in den Stadtteilen, Late Night-Veranstaltungen und das große Biennale-Konzert mit dem Sindelfinger Kammerchor – musikalisch dürfen die Besucher der Biennale sich dieses Jahr auf viel Abwechslung freuen.
Gleich am zweiten Biennale-Tag macht die erste Stadtteil-Veranstaltung in Maichingen den musikalischen Auftakt mit einem Open-Air-Konzert auf dem Vorplatz des Bürgerhauses. Darauf folgen im Laufe der Biennale drei weitere Konzerte unter dem Motto „umsonst und draußen“: auf dem Darmsheimer Kirchplatz, dem Berliner Platz am Goldberg und im Amphitheater Watzmannstraße im Eichholz.
Am zweiten Biennale-Wochenende präsentiert Markus Nau mit dem Sindelfinger Kammerchor ein Projekt von besonderer musikalischer Wirkung und gleichzeitig brennender Aktualität: „Israel in Egypt – from Slavery to Freedom“. Gemeinsam mit dem Orchester l’arte del mondo und dem Ensemble Al Ol spielen sie Händels großes Chor-Oratorium. Der Auszug der Isrealiten aus Ägypten steht im Mittelpunkt der beiden Aufführungen am Samstag und Sonntag. Den großen Chören Händels werden traditionelle Gesänge auf Texte der Tora und des Koran, instrumentale Bearbeitungen und traditionelle Sufimusik zur Seite gestellt. Daraus entwickelt sich ein „Trialog“ der drei monotheistischen Weltreligionen, der ihre gemeinsamen Wurzeln und das sie Verbindende aufzeigt, wie er wohl besser in unsere Zeit kaum passen könnte. All dies verbindet sich zu einem musikalischen Gesamtkunstwerk von faszinierender Schönheit. Dem israelischen Ensemble Al Ol gehören ebenso jüdische wie palästinensische Musiker an.
Zum Abschluss dürfen Musik-Liebhaber sich an den letzten beiden Freitagen auf zwei Late Night-Veranstaltungen freuen. Auf sie wartet um 23 Uhr des 15. Juli ein atmosphärischer Abend mit schrecklich-schönen Liedern über Liebe und Tod, Verzweiflung und Hoffnung. Unter dem Namen „Vocassion: schrecklich.schön“ interpretieren Klaus Küting und Ingo Sika Lieder von Letzte Instanz oder Subway to Sally neu.
Eine völlig gegensätzliche Veranstaltung wird die zweite Late Night am 21. Juli mit den HANKE BROTHERS. Schon bei der letzten Biennale waren sie mit Hanke & Friends und einem eindrucksvollen Late Night Concert zu erleben. Als reine Brüderformation präsentieren sie diesmal im Probsteigarten Hits und Schmankerl aus ihren neuen Programmen mit Werken von Aleksey Igudesman, Juri de Marco, Stephan Boehme und Jonathan Hanke. Unter dem Titel HANKE BROTHERS moonlight serenade erwartet das Publikum ein alles andere als gewöhnliches Ensemble. Ganz nach dem Motto "4 gewinnt!“ schaffen die vier Hanke Brüder mit ihrer außergewöhnlichen Besetzung ein Klangerlebnis der besonderen Art: Blockflöte, Viola, Tuba und Klavier. Klassik mal ganz anders!