Viel Lärm um nichts

"Viel Lärm um nichts" ist wohl eine der lebendigsten Komödien von William Shakespeare. In dem Intrigenstück geht es vor allem um Wahrheit und Täuschung, Verstellung und Verkleidung, aber auch um Liebe, Freundschaft und Verrat. Zwei sich findende Paare sind Zielscheibe von insgesamt acht Intrigen, wohlmeinenden wie übelwollenden. Ein Verwirrspiel mit scharfzüngigen Dialogen sowie einer Fülle von liebenswerten und kauzigen Figuren. Trotz alledem ist es “eines der wenigen Stücke Shakespeares, in denen niemand stirbt”, sagt Dino Scandariato scherzhaft. Der Regisseur hat bereits diverse Produktionen mit der Schaubühne Sindelfingen auf die Bühne gebracht. Darunter “Shakespeare’s Greatest Hits” (von George Isherwood, 2014), “Bezahlt wird nicht” (von Dario Fo, 2016/2017), oder “Die arabische Nacht” (von Roland Schimmelpfennig, 2018). Durch seine italienischen Wurzeln, eine professionelle Schauspiel- und Gesangsausbildung sowie diverse Engagements im deutschsprachigen Raum bringt er seine ganz eigene Perspektive in die Produktionen der Amateurbühne mit ein.

Falls Sie jedoch eingestaubte und für manch einen schwer verständliche Sprache erwarten, so liegen Sie hier falsch. Es wird auf eine moderne Übersetzung des Stoffes zurückgegriffen. Die eher klassische Handlung wird dargeboten von einer Gruppe fahrender Spielleute. Eine gelungene Mischung aus historischem Theaterstoff, modernen Texten und traumhafter Stimmung. Auf diese Weise möchte die Schaubühne Sindelfingen im Rahmen der Biennale Sindelfingen 2023 angemessen ihr 50-jähriges Bestehen zelebrieren. Seien sie dabei und feiern sie mit uns ein halbes Jahrhundert Kult(ur).

Somit wird dieser Shakespeare auch nur bei Regen im Theaterkeller aufgeführt. Eigentlicher Schauplatz des Spektakels wird der Serenadenhof, eine Open-Air-Bühne inmitten der Altstadt Sindelfingens. Eingerahmt von historischer Fachwerkarchitektur bietet er den passenden Rahmen für ein historisches Stück.

 

Veranstaltungsinformationen:

Der Serenadenhof ist barrierefrei, kein barrierefreies WC im Stadtmuseum. Der Theaterkeller ist nicht barrierefrei.


 

Mitwirkende

Regie: Dino Diego Scandariato

Technik: Fabian Krause

Darstellende:

  • Gisela Samesch (Donna Pedro, Hoheit von Aragonien) 
  • Mathias Baier (Don John, Donnas Pedros Halbbruder)
  • Daniel Bayer (Benedikt, Edelmann aus Padua)
  • Tanja Zecha (Claudia, Florentinische Edelfrau)
  • Katrin Finkelnburg (Borachia, Don Johns Dienerin)
  • Bernd Schmalenbach (Leonato, Gouverneur von Messina)
  • Anna Baruzzi  (Hero, Leonatos Tochter)
  • Anna-Lena Just  (Beatrice, Leonatos Nichte)
  • Sandra Jornitz (Margaret, Dienstmädchen)
  • Axel Finkelnburg (Pater Francis)
  • Sabine Duffner (Sexton, Nachtwächter)
  • Gudrun Steinle (Dogberry, sein Partner)

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