Poetische Orte
Vier gibt es bereits, ein fünfter soll im Biennale-Sommer dazu kommen: Die Poetischen Orte in Sindelfingen erinnern an längst vergessene Zeiten und die Menschen, die damals gelebt haben. Individuelle Kunstwerke machen auf die besonderen Orte aufmerksam, so wie seit drei Jahren auf einer Wiese neben dem Klostersee: Mit zwei beleuchteten Glasstehlen wird hier der zum Tode Verurteilten gedacht, die auf dem Armesünderfriedhof vergraben wurden.
Klaus Philippscheck von „Kultur am Stift“ kennt die Geschichten hinter diesem Ort. Die Praktiken der Henker waren grausam, die Verurteilten wurden gevierteilt oder erhängt. Aus ihren Leichen wurde „Armesünder-Schmalz“ oder „Schädel-Mehl“ gewonnen und später in Apotheken verkauft. Auch die anderen Orte am Schaffhauser Platz, an der Martinskirche und in der Abtgasse erinnern an vergangene Zeiten, deren Geschichten nur wenige kennen.
Im Rahmen der Biennale werden diese Orte mit Szenen, Gesprächen, Vorträgen, Bildern und Musik wieder zum Leben erweckt. Tauchen Sie ein in längst vergangene Zeiten und lassen Sie sich faszinieren!