Ralph Turnheim: „Slapstick Poetry“ mit Wiener Kino-Café

Stummfilme live vertont – der Wiener Schauspieler Ralph Turnheim schafft damit nicht nur einen leichten Zugang zu einer fast vergessenen Kunstform, sondern auch einen hinreißenden Spaß, dem sich niemand entziehen kann. Ralph Turnheims Timing ist stets perfekt, die Reime mal frech, mal ernsthaft oder nachdenklich. Dem Publikum ist ein höchst unterhaltsames Filmvergnügen sicher!

Das Programm „Slapstick Poetry“ vereint prägende, herausragende und teils wenig bekannte Frühwerke der Komik-Ikonen: Der erste offizielle Film von Laurel & Hardy (Putting Pants on Philip), der erste „echte“ Harold-Lloyd-Film (Never Weaken), die erste Veröffentlichung der Buster-Keaton-Studios (One Week) sowie ein früher Charlie Chaplin, den man so nicht erwartet hätte (One A.M.). Alle in diesem Programm präsentierte Kurzfilme sind in den 1920er Jahren entstanden. Auch in den Sindelfinger Kinos waren Slapstickfilme, damals "Grotesken" genannt, sehr beliebt. Kurzfilme von Harold Llyod waren zwischen 1923 und 1925 im Beiprogramm häufig zu sehen. Ab 1925 tauchten "Grotesken" mit Harold Lloyd, Charlie Chaplin und Buster Keaton auch als Großfilme in den Sindelfinger und Böblinger Kinos auf. Die örtlichen Zeitungen machten damals überschwänglich Werbung: "Sie werden Tränen lachen" und über Harold Lloyd: Er "ist das größte amerikanische Unikum auf der Flimmerleinwand".

Das Kino brachte in den Zwanziger Jahren die weite Welt nach Sindelfingen. Jung und alt strömten in die Filmtheater. Hier konnten die Menschen nicht nur den Alltag vergessen, im Beiprogramm liefen außerdem Kurzfilme mit Dokumentationen und Informationen über aktuelle Themen.

Im Anschluss an "Slapstick Poetry" sind die Besucherinnen und Besucher zum Wiener Kino-Café eingeladen, wo Kaffee und Sachertorte den höchst vergnüglichen Abend abrunden. Wer im Stil der 1920er Jahre gekleidet erscheint, bekommt ein Glas Sekt umsonst!

 

Eine Kooperation der Stadtbibliothek Sindelfingen und des Stadtmuseums Sindelfingen.


 

Passend dazu:

Ausstellung "Eine neue Zeit ist angebrochen" – Sindelfingens Weg in die Moderne 1918 -1932 unter Geschichte